Der Österreichische Buchpreis wird am 8. November am Vorabend der Buch Wien zum ersten Mal vergeben und ist mit 20.000 Euro dotiert. Zudem wird es einen mit 10.000 Euro dotierten Preis für das beste heimische Debüt geben. Details zu den neuen Preisen gab SPÖ-Kulturminister Josef Ostermayer am Montagabend bekannt. Das Prozedere ist mit Longlist und Shortlist an den Deutschen Buchpreis angelehnt.

Die Idee, analog zu dem Deutschen Buchpreis (25.000 Euro) und dem Schweizer Buchpreis (30.000 Franken, umgerechnet 27.400 Euro) auch einen Österreichischen Buchpreis zu schaffen, hatte der Minister beim Österreich-Empfang auf der Frankfurter Buchmesse verkündet. Die Umsetzung sei nun "relativ flott gegangen", sagte Ostermayer am Montagabend in Wien.

Einreichbedingungen

Flott muss es auch bei den Einreichungen gehen, die Frist läuft von 17. März bis 2. Mai. Einreichberechtigt sind in ihren jeweiligen Verbänden organisierte Verlage aus Österreich, der Schweiz und Deutschland. Eingereicht können originalsprachig deutsche Titel von Autorinnen und Autoren werden, die österreichische Staatsbürger sind oder seit mindestens drei Jahren ihren Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in Österreich haben. Infrage kommen Titel aus den Gattungen Belletristik, Lyrik, Dramatik und Essayistik. "Wir wollten bewusst aufmachen. Das ist wahrscheinlich der wesentlichste Unterschied zum Deutschen Buchpreis", sagte Ostermayer. Auch die Auszeichnung für das beste Debüt ist ein österreichisches Spezifikum.

Die Jury ist fünfköpfig

Vom Preisgeld her sei der neue Buchpreis der dritthöchste staatliche Literaturpreis des Landes - nach dem Großen Österreichischen Staatspreis (30.000 Euro) und dem Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur (25.000 Euro) -, so der Minister. Insgesamt steht ein Budget von 116.000 Euro zur Verfügung, 35.000 davon kommen von der Arbeiterkammer.

Eine unabhängige und jährlich wechselnde Fachjury kann auch von sich aus Bücher nominieren und erstellt eine zehn Titel umfassende Longlist (Bekanntgabe gleichzeitig mit den drei Titeln der Shortlist für den Debütpreis am 6. September), die am 11. Oktober auf eine Shortlist (fünf Titel) reduziert wird. Die Titel, die es auf die Shortlist schaffen, jedoch nicht gewinnen, erhalten jeweils 2.500 Euro.

Die erste Jury besteht aus dem Germanisten und ehemaligen Leiter des Robert Musil Instituts Klaus Amann, "FAZ"-Literaturredakteurin Sandra Kegel, Buchhändlerin Rotraut Schöberl, "Furche"-Feuilletonchefin Brigitte Schwens-Harrant und Kurt Reissnegger, dem Leiter des Bereichs "Literatur und Hörspiel" im Radiosender Ö1.