"Rom. Eine Stadt im Film, 1945-1980" im Österreichischen Filmmuseum (8. Jänner bis 11. Februar): Die erste Retrospektive des Filmmuseums im neuen Jahr ist der "Ewigen Stadt" gewidmet. Ab 1945 gesellschaftlicher Brennpunkt in der Nachkriegsentwicklung Italiens, war Rom auch Produktionszentrum des Goldenen Zeitalters des italienischen Kinos und beliebter Austragungsort für Meisterwerke von Größen wie Fellini, Antonioni oder Pasolini. "Roma" heißt dann auch Federico Fellinis 1972 entstandener Film, der neben Stenos "Un americano a Roma" (1954) den Auftakt der fünfwöchigen Reihe "Rom. Eine Stadt im Film, 1945-1980" bildet.

Verleihung der 73. Golden Globes (10. Jänner): Es ist die weniger prestigeträchtige, daher aber auch gelassenere Gala kurz vor den Oscars: Die Verleihung der Golden Globes, die am 10. Jänner (Ortszeit) zum 73. Mal in Los Angeles über die Bühne geht. Todd Haynes' 50er-Jahre-Melodram "Carol" über eine lesbische Liebe geht mit fünf Nominierungen, darunter für seine Hauptdarstellerinnen Cate Blanchett und Rooney Mara, als Favorit ins Rennen. Die Witze von Moderator Ricky Gervais, das Schaulaufen von Film- und TV-Stars auf dem roten Teppich und manch Freudentränen auf der Bühne lassen sich in der Nacht auf Montag erstmals im Wiener Stadtkino im Künstlerhaus bei einem von Sky organisierten Live-Screening mitverfolgen.

Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen (14. Jänner): Die ganze (Film-)Welt fiebert dem Tag entgegen, an dem in den frühen Morgenstunden in Hollywood (Ortszeit) die Oscar-Nominierungen bekannt gegeben werden. Regisseur Alejandro Inarritu kann nach seinem Vorjahrestriumph mit "Birdman" auf mehrere Gewinnchancen für seinen viel gepriesenen Rachethriller "The Revenant - Die Rückkehrer" hoffen. Dabei dürfte auch eine Nominierung für den bereits fünfmal nominierten aber nie siegesreichen Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio drin sein. Österreichs Kandidat für den besten fremdsprachigen Film, "Ich seh Ich seh", ist indes schon aus dem Rennen, in zwei Kategorien aber besteht noch Hoffnung für heimsiche Produktionen: Patrick Vollraths Abschlussfilm an der Filmakademie Wien, "Alles wird gut", ist auf der Shortlist für den besten Kurzfilm, Hubert Saupers "We Come As Friends" in der Auswahl für die beste Doku. Moderiert wird die 88. Oscar-Gala in Hollywood - zum zweiten Mal nach 2005 - vom Schauspieler und Komiker Chris Rock.

"Raum Film Geschichte. Eine 3D-Filmschau" im Metro Kinokulturhaus (19. Jänner bis 16. Februar): Mit seinem Epos "Avatar", dem bis heute erfolgreichsten Werk der Filmgeschichte, brachte James Cameron 2009 den 3D-Boom im neuen Jahrtausend ins Rollen. Eine neue Erfindung ist die 3D-Technik aber nicht, experimentierten doch schon Filmpioniere in der Stummfilmära mit dem Effekt und in den 30er- bis 50er-Jahren gab es in Europa, den USA, Japan und der UdSSR zahlreiche Versuche mit stereoskopischen Filmen. 25 frühe und jüngste Beispiele dafür, wie die Ästhetik des 3D innovativ eingesetzt wurde, zeigt die Filmschau "Raum Film Geschichte" des Filmarchiv Austria. Mit dabei: Filme von Jean-Luc Godard und Alfred Hitchock, aber auch von Wim Wenders oder Martin Scorsese.

Vergabe der 6. Österreichischen Filmpreise (20. Jänner): Den Sprung auf die Shortlist für den Auslandsoscar hat "Ich seh Ich seh" zwar nicht geschafft. Dafür geht der Psychothriller von Veronika Franz und Severin Fiala als meistnominiertes Werk in die 6. Vergabe der Österreichischen Filmpreise am 20. Jänner. Zum zweiten Mal nach 2014 werden die Auszeichnungen der Akademie des Österreichischen Films im Auditorium Grafenegg vergeben, erstmals kommt dafür eine ganze Riege an Moderatoren von Josef Hader über Hilde Dalik bis Christiane Hörbiger zum Einsatz. Um den Preis in der Königskategorie "Bester österreichischer Film" konkurriert "Ich seh Ich seh" mit Wolfgang Murnbergers vierter Brenner-Verfilmung "Das ewige Leben" und Stephan Richters Debütfilm "Einer von uns".

Die Nacht der Programmkinos (22. Jänner): Als Einladung an all jene, die es sonst nicht in Arthausfilme zieht, und als Dankeschön an Stammbesucher versteht sich die "Nacht der Programmkinos". Zum bereits fünften Mal laden österreichweit 15 Kinos bei freiem Eintritt zu Premieren und Previews aktueller Filme, Highlights zum Wiedersehen, Kurzfilmprogrammen sowie Rahmenveranstaltungen.

Quentin Tarantinos "The Hateful Eight" in 70mm im Gartenbaukino (ab 28. Jänner): "Digitale Projektion bedeutet den Tod des Kinos, so wie ich es kenne", deklarierte Quentin Tarantino 2014 bei den Filmfestspielen von Cannes - und schritt prompt zur Wiederbelebung: In 100 nordamerikanischen Kinos und vereinzelten europäischen Lichtspielhäusern zeigt der US-Kultregisseur seinen neuen, analog gedrehten Western "The Hateful 8" in 70mm - genauer gesagt "Ultra Panavision 70", das mit dem Seitenverhältnis 2,76:1 erheblich breiter ausfällt als das klassische CinemaScope. Das Wiener Gartenbaukino hat anlässlich des Kinostarts erstmals seit 25 Jahren wieder auf 70mm-Projektion aufgerüstet und zeigt den Film als einziges Kino Österreichs in der speziellen 70mm-"Roadshow"-Version mit zusätzlichen Szenen, Ouvertüre und Pause.