Mit Reimen, Witz und flotten Rhythmen schicken Regisseurin Sara Ostertag und Komponist Hannes Dufek in dem 45-minütigen Stück den kleinen Maulwurf auf die Suche nach dem Tier, das sein Geschäft ausgerechnet auf seinem Haupt verrichten musste. Nacheinander treten die Verdächtigen, gespielt von Michele Rohrbach, auf die Bühne. Egal, ob unglückliches Schwein, ängstlicher Hase oder coole Kuh - alle stellen sich reimend, singend und tanzend vor und beweisen dem Maulwurf (gemimt von Martina Rösler) ihre Unschuld. Dabei wird die delikate Fäkalthematik mit verschiedenen Schokoladensorten geschickt umgesetzt - und so gibt es für das junge Publikum (empfohlen ab drei Jahren) auch etwas zum Naschen.

Ein Klavier, mehrere Saxophone, Klarinetten und eine Gitarre vermitteln mit einem bunten musikalischen Repertoire die Stimmung und Persönlichkeit der Tiere. Komponist Dufek und Florian Fennes spielen auf der Bühne nicht nur Musik, sondern dazu auch weitere Tierrollen. Das Bühnenbild kommt mit einem Vorhang und einem aus aufgetürmten Polstern gebauten Maulwurfshügel aus, prominenter werden die verschiedenen Formen der Ausscheidungen in Szene gesetzt - so spritzt die Taube kokett Stracciatella-Eis aus einer Tube, dem Pferd fallen mit Sand gefüllte Ballons aus dem Saxophon und die Ziegen schießen mit Pralinen ins Publikum.

Das Stück endet versöhnlich damit, dass der kleine Maulwurf nicht nur den Missetäter, sondern auch einen neuen Freund findet. Eine Botschaft, die auch beim Publikum bei der Premiere gut ankam - unter viel Applaus wurden die restlichen als Kot "getarnten" Süßigkeiten zum Abschluss an die Kinder verteilt.

INFO: "Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat" von Werner Holzwarth und Wolf Erlbruch. Dschungel Wien, Museumsquartier, Weitere Aufführungen: 8.-11. November; Im Anschluss an die Vorstellung am 8. November findet ein Publikumsgespräch statt. Karten: 01 / 522 07 20-19, ;