Vorletzter Platz für Österreich beim zweiten Eurovision Dance Contest nach dem tollen fünften Platz des Ehepaar Kainz im Vorjahr, doch Dorian Steidl nahm es mit Nicole Kuntner und seiner auch angereisten schwangeren Frau Heike gelassen: "Ich habe gewusst, dass die Siegessträhne in Schottland endet und ich ziehe mich hiermit aus dem aktiven Tanzsport zurück", erklärte der 36-Jährige, der zwar bei der Fachjury durchfiel, aber immerhin von allen Ländern mit nur drei Ausnahmen (Schweden, Holland und Polen) ein paar Punkte erhielt. "Zumindest kam unser Spaß-Faktor beim Publikum an", freute sich Steidl, den der BBC-Kommentator wegen der Mimik mehrfach als Walt Disneys "Goofy" bezeichnete.

Jahrelange Erfahrung. 29 Punkte waren es unterm Strich, das Siegerpaar aus Polen kam insgesamt auf 154 Punkte. Der Pole Marcin Mroczek ist Schauspieler mit jahrelanger Modern-Dance-Erfahrung, die Polin Edyta Herbus nahm mehrfach an Weltmeisterschaften teil. Sie mixten Lateintänze mit Freestyle zu Hits von Michael Jackson.

"Verdient gewonnen. "Sie haben verdient gewonnen", honorierte Nicole Kuntner. "Sehr harmonisch", lobte auch ORF-Kommentatorin Nicole Burns-Hansen, "bei der Fachjury war allerdings nicht immer klar, worauf sie nun wert gelegt hat." Auffallend war wie beim Song Contest die Televoting-Allianz des Ostens. So wanderten die Dänen, die bei der Fachjury haushoch die Nummer eins waren, durch die Zuschauerwertung auf Platz sechs. Silber ging an Russland, Bronze an die Ukraine. Platz vier belegte Lithauen.

Gute Quote. Die Quote war angesichts der Fußball-Konkurrenz auf ORF 1 gar nicht übel: 495.000 Zuschauer interessierten sich für den Dance Contest im zweiten Kanal.