Wer seinen keltischen Wurzeln nachspüren, seine Kelten-Kluft auslüften, Kelten-Eintopf schlürfen und sich aus Hörnern trinkend zuprosten will oder auch bloß zuschauen will beim munteren historisch angehauchten Treiben, der sollte sich das letzte Juni-Wochenende frei halten. Denn da ruft die Keltenwelt Frög in Rosegg im Rosental zum ersten "Internationalen Keltentreffen".

Keltengruppen. "Acht Keltengruppen aus dem Alpen-Adria-Raum haben sich schon angemeldet", verkündet Herbert Witting, museumspädagogischer Ideengeber der Keltenwelt. Der österreichische "Stamm Alauni" und die "Boii Pannonia" sind fix dabei, wenn am Samstag, 28. Juni zum "Einzug der Kelten" geblasen wird. Eine Historische Trachtenschau, Rüstungs- und Waffenschau, Kampfvorführungen und sogar eine nachgestellte Bestattungszeremonie stehen am Programm. Zum Abschluss am Sonntag gibt es gar eine farbenprächtige "Keltenhochzeit mit Prozession".

120 Hügelgräber. Bekanntlich ist in den letzten Jahren ein ambitioniertes Projekt auf dem 120 Hügelgräber aus der Hallstattzeit umfassenden Areal in Rosegg entstanden, das vom Schaugrab bis zum Ausstellungsbau Information und Unterhaltung zugleich bietet. "Wichtig ist uns, den Besuchern diese Zeit vor 3000 Jahren erfahrbar zu machen", betont Witting. So bekommt man beim Keltentreffen Brettchenweben, Spinnen mit der Handspindel, Schmieden und Bronzegießen zu sehen und kann sich in allen Disziplinen auch selbst versuchen. Bis hin zur Rispenhirse, damals schon angebaut und heute Bestandteil des Ritschert, bemüht man sich um Authentizität.