Was soll daneben gehen, wenn man von Papa Geigenbauer schon im Wiegenstadium musikalisch gestärkt wird? So geschehen beim 20-jährigen Polen Pjotr Jasiurkowsky, der beim spannenden Finalkonzert des Kärntner Sparkasse Wörthersee Musikstipendium im Casineum Velden den Hauptpreis erspielte.

Anerkennung. Nach der aus fünf Finalisten bestehenden Endrunde vor interessiertem Publikum wartete man gespannt wie ein Geigenbogen auf den Jury-Entscheid: Letztlich errangen nach Jasiurkowsky auch Kathy Kang und Christopher Tun Andersen Preise, Simon Wiener und Sergey Malov aus Russland wurden mit Anerkennungen bedacht.

68 Kandidaten. Insgesamt 68 Kandidaten aus 25 Ländern waren zu der einwöchigen Konkurrenz angereist, den kürzesten Weg hatten die Kärntnerinnen Judith Fliedl und Nina Popotnig, die die österreichischen Farben vertraten, aber es nicht ins Finale schafften. Für die hohe Qualität des Bewerbes garantieren neben dem Kärntner Musikverein als Partner so klingende Namen wie Maestro Fabio Luisi (Juryvorsitz) und Künstlerischer Leiter Ernest Hoetzl.

C-Moll-Sonate. Pjotr Jasiurkowsky spielte Witold Lutoslawskis "Subito", gefolgt von Henryk Wieniawskis "Faust Fantasie". Schon nach seinem überzeugenden Auftritt hatte man den Eindruck, er sei nicht überbietbar. Doch Kathy Kang aus Südkorea zog mit der schmissigen "Carmen-Fantasie" von Sarasate noch einen Trumpf aus dem Ärmel, Simon Wiener aus der Schweiz punktete auch durch seine Jugend (der Virtuose ist erst 13 Jahre alt!) und der Norweger Christopher Tun Andersen mit Charme und einer sehr melancholischen C-Moll-Sonate von Edward Grieg.

"Klassische Operette". Für das Jahr 2008 steht Mitte April wieder ein Wettbewerb ins Haus, diesmal für Sänger. Etliche Anfragen sind bereits eingegangen. "Klassische Operette" wird gefragt sein, und dem Publikum dürfte das ebenso gut gefallen wie dieses adventliche Finale in Velden.