Die Geschichten unterschiedlicher Frauen und ihr Umgang mit der Diagnose Brustkrebs wird im Oktober und Dezember in der neuenbuehnevillach thematisiert. Alle Texte und Bewegungen sind authentisch und beziehen sich auf das subjektive Erleben der Frauen. Um ihre Identität zu schützen, aber die Kraft der Authentizität zu nützen und zu berücksichtigen, spricht jede Frau für sich, aber auch mit den Worten anderer. Sie sind: Die Traumfrau, die Frau die träumt Die Fotofrau, die Frau die sich erinnert Die Körperfrau, die Frau die ihren Körper wahrnimmt Die Brieffrau, die Frau die schreibt.

Spielerisches Interview. Aus einem einjährigen "work in progress"-Prozess wurden mit Mitteln aus dem Angewandten Theater Archetypinnen geschaffen. Alle Übungen die wir benützen, um uns den Biografien der Frauen zu nähern, glichen einer Art spielerischem Interview, gingen auf die individuelle Erfahrung mit der Diagnose Brustkrebs ein und begleiteten sie in ihrem jetzigen Umgang damit. Es entstanden Briefe, Fotosammlungen, Tonaufnahmen, Bilder und Videoaufzeichnungen. Diese Sammlung bildet das Ausgangsmaterial für den Abend. Jede der Frauen steht für einen Aspekt der erarbeiteten Dokumente.

Puzzle aus Fragmenten. Gleichsam dem obigen Gedanken, der Fragmentierung und Neuzusammenfügung von Identitäten, wird durch fotografische Elemente ein Puzzle aus Fragmenten in den Raum gehängt, das verdeckt, offen legt, welches neue Formationen ermöglichen soll. Wie Balken verdecken sie so Realpersönliches mit projiziertem Persönlichem der Darstellerinnen, schaffen so Konstrukte, lassen Vorgefasstes mit Tatsächlichen verschmelzen und bei genauerem Betrachten auflösen.

Position im Außen. Die Musik ist die Position im Außen. Ebenfalls als ein Archetypus setzt die Musik einen wichtigen gesellschaftlichen Schwerpunkt. Sie ist vorgefasste Meinung und Nachrichtenträgerin, Opposition, Stellungnahme, Tabu. Kernstück bilden Sätze, die die Frauen hörten, als sie ihre Diagnose erfuhren. Dies umfasst Meinungen von Außen sowie die Diagnosemitteilung selbst.