Weit sehen ist eine Sache. Weit gehen eine andere. Wer hierzulande aufbricht zur Gegenwartskunst, hat es leicht. Schloss Ebenau im Rosental bietet eine gediegene Übersicht zu zeitgenössischen Trends und österreichischer Moderne. Aborignial Art, Keramiken mit dem Atem Mexikos, Bilderzählungen aus Nordafrika mischen sich mit europäischen Mythologien und treten zueinander in ein spannungsreiches Geflecht.

Positionen. Wie es sich für die Galerie Walker gehört, steht auch österreichische Kunst von internationalem Format (von Mikl über Weiler und Flora bis Gironcoli) am Programm, in dem wesentliche Vertreter von Kärntens zeitgenössische Kunst ihre überregionale Position behaupten. Hier willkürlich einige Namen zu nennen, hieße zu viele verschweigen. Dennoch: Staudacher, Kogelnik, Wukounig, Kampl, Bischofshausen, Kolig, de Pauli, Oman, Schellander.

Aktuell Peter Krawagners lichtlocker reduzierte Bilder, die pepigen Figuren von Roswitha Wulz und die in Ideogrammen festgeschriebenen Großerzählungen von Werner Hofmeister. Alles zugeordnet dem Thema "Begegnung". Eine Einladung in die weitläufigen Ausstellungsräume des Hauses und in den überaus idyllischen Skulpturenpark zur Begegnung mit Kunst und Künstlern, die weite Strecken hinter sich haben und auf kurzem Wege zum Weit-Sehen einladen.