Dass die Heiterkeit in der Kunst nicht das Gegenteil des Ernstes ist, sondern eine bestimmte Art mit dem Ernst zu leben, wird auf beeindruckende Weise in den Bildern von Gerald Thomaschütz (St. Veit) und Marlis Albrecht (Ludwigsburg) einsichtig.

Verwandte Seelen. Zwei auf eigenartige Weise verwandten Seelen, die bis vor Kurzem voneinander nichts wussten. Jetzt, wo sie sich gefunden haben, faszinieren sie in ihrer Parallelität wie Gegensätzlichkeit. Wirklichkeit durch ihre Malerei nicht widergespiegelt, sondern zum Moment gemacht, schafft Bilder von Menschen, die einem schon längst bekannt sind, aber erst in dieser Darstellung erkannt werden.

In Kontakt. Albrechts Figuren, reliefhaft, im offenen Raum, lebhaft im Kontakt mit den Rezipienten. Zurückgenommen, in durchgearbeiteten Flächen die nachdenklichen aber nicht depressiven Mannsbilder von Thomaschütz. Seelenportraits allemal, doch gewiss keine Satire (wie der Veranstalter behauptet). Viel zu wenig beachtet bestimmt.