Ein Streichquartett Jazz spielen zu lassen ist an sich schon eine Herausforderung, aber gleich die Musik des Mahavishnu-Orchestra? Sie erinnern sich vielleicht an jene legendäre Formation des Gitarristen John McLaughlin, die Anfang der siebziger Jahre den Jazzrock ordentlich durcheinander wirbelte: E-Gitarre und E-Bass, dazu Violine und Schlagzeug in eine Streichquartett-Besetzung gezwungen? Eine auf den ersten Blick unlösbare Aufgabe. Die Mallinger und Ex-Radio.String.Quartet-Mitglied Klemens Bittmann in ihren Arrangements trotzdem bravourös bewältigt haben.

Heimliche Stars. Die Kritiker überschlugen sich förmlich. Die Süddeutsche Zeitung bezeichnete das Quartett als die heimlichen Stars des Berliner Jazzfestivals. Von da war es nicht weit zur CD. Plötzlich war das kleine aber feine deutsche Jazzlabel ACT interessiert. Im Wiener Konzerthaus wurde aufgenommen und wieder spielte der Zufall Regie. Der Tontechniker von John McLaughlin war gerade anwesend. Die Cellistin des Quartetts, Asja Valcic, sprach ihn an und schon war die fertige Aufnahme unterwegs zu McLaughlin.

Elektrischer Fusion-Jazz. Der war so begeistert, dass Mallinger eines Tages folgende Nachricht von ihm vorfand: "...dass es ihnen gelungen ist, Musik, die eigentlich elektrischer Fusion-Jazz ist, mit Elementen ihrer klassischen Herangehensweise zu verschmelzen und dabei die elektrische Atmosphäre zu erhalten, ist einfach einzigartig". Sie finden sich mit weiteren nicht weniger enthusiastischen Kommentaren des Altmeisters am Umschlag der CD.