"Einfach Malerei" und zugleich "Ein Stück vom Blauen Himmel" wollen die Bilder von Eveline Heregger und Claus Appenzeller sein. Doch was so bescheiden bis anspruchslos aus dem gemeinsamen Atelier der beiden kommt, hat doch mehr als einen doppelten Boden. Der Verweis auf das Firmament lässt schon darauf schließen.

Himmelwärts. Wenn Eveline Heregger (gebürtige Villacherin, Studium in Paris und Berlin) ihren Blick himmelwärts wendet, nimmt sie darin alles mit, was ihre Gesichtsfeld auch einschränkt und Horizonte bestimmt. Die Demarkationslinie zwischen Himmel und Erde wird vermessen. Wo Oben und Unten, Innen und Außen, ihren Anfang und ihr Ende finden. Auch die Haut, das flächenmäßig größte Sinnesorgan, wird abgetastet. Wo genau beginnt das Außen, im Handeln und Fühlen, Wahrnehmen und Denken? Im Ergebnis gibt das starke Bilder in naturgetönter Farbigkeit, getragen von Leinwänden die erst aufgezogen werden, wenn alles "passt". Zuvor aber wird der Bildträger in allen nur denkbaren Formen ausgearbeitet.

Neue Räume. Bei Claus Appenzeller (gebürtiger Klagenfurter, Studium an der Wiener Akademie bei Wolfgang Hollegha) heben sich räumliche Positionen gleichsam auf. Grenzen überheben sich und geben die Wahrnehmung frei für neue Räume, die wohl gerade wegen ihrer Expressivität, ihren Bezug zur Natur nicht verleugnen können. Mit farbiger Sinnlichkeit und feinfühligem Gestus markiert. Derzeit zu erleben in den Amtsräumen der Superintendentur Villach, die seit fünf Jahren auch Bilder und Skulpturen junger Künstler präsentiert.