Die Zeit in Boston, wo Sie Schauspiel und Gesang studierten, hat mit der Filmstory von "Vincent will Meer" zu tun. Da spielen Sie einen jungen Mann mit Tourette-Syndrom, der aus der Klinik flieht, um eine Zuckerldose mit der Asche seiner Mutter ans Meer zu bringen. Wie kamen Sie just auf diese Erkrankung?

FITZ: Der Klavierlehrer an der Schule in Boston litt darunter. Er war ungemein cool, denn er stellte sich vor die Klasse: "So, meine Lieben, ich habe Tourette. Wenn ich euch blöd anschaue oder blöde Laute von mir gebe, dann ist das nicht so gemeint". Wir haben uns schnell daran gewöhnt.

Sie haben an der Drehbuchwerkstatt München auch das Schreiben gelernt, "Vincent" stammt ja von Ihnen. Wohnen nun also zwei Seelen in Ihrer Brust?

FITZ: Nein, viel mehr Seelen.

"Doctor's Diary" . . . ?

FITZ: . . . drehen wir ab heute wieder, die dritte Staffel. Für den Anfang einen 90-Minuten-Film, dann sieben normale Folgen.

Trotz Macho-Gehabe wurde der von Ihnen gespielte Dr. Marc Meier ein "Held der Herzen". Wie viel von Ihnen steckt in der Figur?

FITZ: In allen Rollen gibt es Ähnlichkeiten mit meiner Person. Die Frage ist nur, welche Saite von mir gerade ins Schwingen gebracht wird. Jeder Schauspieler bringt sich selbst in seine Rollen ein. Das ist gut so, denn sonst wäre es ja ein bloßes Verstellen.

Gibt es einen Schauspieler, der Ihnen besonders imponiert?

FITZ: Zuletzt Sean Penn in "Milk". Die Leidenschaft, die in seinen Augen glüht, ist für mich ungemein spannend. Durch ihn habe ich gelernt, dass man sich voll auf seine Hinterbeine stellen soll. Man muss sich was trauen.

Noch weitere Pläne für 2010?

FITZ: Simon Verhoeven bereitet die Fortsetzung von "Männerherzen" mit Til Schweiger vor. Da bin ich als Werbemann Niklas wieder dabei.

Wird es kein neues eigenes Drehbuch geben?

FITZ: Doch. Aber zunächst muss ich den Köcher öffnen und wieder zu sammeln beginnen.