Eine dem Anschein nach intakte Familie, ein "Geist" aus der Vergangenheit und auf einmal höchster Alarm, Lebensgefahr. Auf diese Komponenten setzt Robert Dornhelm in seinem neuen Thriller "Die Schatten, die dich holen". Der Regisseur schürt darin die Urängste des Publikums: Du bist beruflich erfolgreich, doch jemand weiß zu viel von deinem anderen Leben vor der Karriere . . .

Für Hauptdarstellerin Aglaia Szyszkowitz sind Krankheit und Einsamkeit Urängste. "Dabei bin ich eher nicht ängstlich, sondern sehr lebensfroh", gesteht die Grazerin, "im Grund aber bin ich ein ernster Mensch und sehr dankbar für jeden Tag, an dem ich leichten Herzens ein- und gut durchschlafen kann." Was sicher nicht möglich wäre, würde sie vor dem Schlafengehen im TV etwas Gruseliges sehen: "Mir allein im Haus einen Psychothriller einschalten - nie! Ich weiß noch, wie ich einmal in meinen Mädchenjahren mit meiner Schwester Roswitha zu Hause geheim, denn offiziell durften wir nicht, einen 'Tatort' angeschaut habe. Da gab's eine Szene, in der ein Mann von einem Pkw überrollt wurde. Das konnte ich monatelang nicht vergessen. Seither: nur noch Komödien!"

Der Tiroler Bernhard Schir, Aglaias Film-Ehemann, sieht alles unbeschwerter: "Angst ist ja oft auch Ergebnis von Unwissenheit. Viele fürchten sich vor Haien, aber wenn man, wie ich, einmal getaucht ist und von ihnen umgeben war, sieht man alles ganz anders. Der ?Weiße Hai' war für mich übrigens einer der blödesten Filme, dem Hai gegenüber total politisch unkorrekt."

Etwaige Gruselgefühle vermeidet er auch insofern, als er vor dem Einschlafen keine Krimis liest: "Es gibt nämlich noch genug Weltliteratur, die ich aufholen muss. Momentan liegt Dostojewskis 'Spieler' auf meinem Nachttisch."

Erfunden hat alle mörderischen Verwicklungen der "Schatten"-Autor Uli Brée. Seine aktuelle Drehbucharbeit? "Faltenfrei" mit Ursula Strauß, eine Geschichte über Schönheitsoperationen - klingt zwar gruselig, ist es aber nicht, denn: "Ich hab's als Komödie angelegt."

Mittwoch, 20:15 h, ORF 2