DEUTSCHLANDSBERG. Der britische Weltklassetenor Mark Padmore (F.) ist nach seinem Schubert-Zyklus mit Till Fellner von 2010/11 mit seinem Fazioli-Begleiter Andrew West diesmal ins Laßnitz-Haus gekommen, um mustergültig zu zeigen, wie Ludwig van Beethovens Zyklus "An die ferne Geliebte" und Robert Schumanns "Dichterliebe" interpretiert gehören. Weitestgehend ohne Larmoyanz, ohne aufgedonnerte Dramatik, aber mit Mut zur Appoggiatur und ohne Verharmlosung von Heinrich Heines "bösen Liedern".

Wie eine Weiterspinnung von Beethovens und Schumanns romantischer Ironie hörte sich Harrison Birtwistles Liederzyklus "Songs from the same Earth" (David Harsent) im Zentrum des Abends an, ohne dabei zu verhehlen, dass die Lieder 2013 zu Benjamin Brittens 100. Geburtstag geschaffen wurden. HANSJÖRG SPIES MARCO BORGGREVE