GRAZ. Mit Weihnachten haben Franz Schuberts "Magnificat" und G-Dur-Messe, Joseph Haydns Violoncello-Konzert in D-Dur (Hob.VIIb:2) oder Ludwig van Beethovens Romanzen wenig zu tun. Die Gedanken in die saisonal erwünschte Richtung lenkte also Frank Hoffmann mit sonor-eindringlicher Stimme und heiteren bis nachdenklich machenden Texten zur so gar nicht mehr stillsten Zeit im Jahr.

Festlich wurde der Abend im Stefaniensaal vor allem dank der eingeladenen Solisten. Aus dem Gesangsquartett in den beiden geistlichen Werken Schuberts ragten die Sopranistin Ellen van Lier und noch mehr Bassist Martin Achrainer heraus. Die Romanzen Beethovens waren der Konzertmeisterin der Pannonischen Philharmonie, Ágnes Soltész, vorbehalten; sie erfreute das Publikum mit engagiertem Spiel. Bei dem ungleich aufregenderen Haydn-Opus konnte der spanische Cellist Luis Zorita sein Können unter Beweis stellen.

Alois J. Hochstrasser, der musikalische Leiter des gelungenen Konzerts, hat sich mit dem Grazer Concertchor vor über vier Jahrzehnten schon einen bemerkenswerten Klangkörper geschaffen, der den Werk-Ansprüchen auch diesmal imponierend gerecht wurde.