Der deutsche Autor Sasa Stanisic erhält den mit 10.000 Euro dotierten "Hohenemser Literaturpreis für deutschsprachige AutorInnen nichtdeutscher Muttersprache". Der aus dem heutigen Bosnien-Herzegowina stammende Schriftsteller, dessen viel beachteter Debütroman "Wie der Soldat das Grammofon repariert" 2006 erschien, setzte sich unter 153 Einsendungen durch, informierte Hohenems am Mittwoch.

Den Anerkennungspreis in Höhe von 3.000 Euro erhielt die aus Nordungarn stammende Leda Forgo. Die Verleihung der Preise findet am 29. Juni im Salomon-Sulzer-Saal in Hohenems statt.

Der Preis, der auf eine Idee des Vorarlberger Autors Michael Köhlmeier zurückgeht, wurde heuer nach 2009 und 2011 zum dritten Mal vergeben. Er richtet sich an Autoren, die auf Deutsch schreiben, ohne dass dies ihre Muttersprache ist. Die Texte sollen nicht nur migrantische Fragen, sondern auch das Ineinandergreifen verschiedener kultureller Traditionen und biografischer Prägungen vor dem Hintergrund einer sich beständig wandelnden Gegenwart thematisieren. Die Jury besteht aus Anna Mitgutsch, Michael Köhlmeier, Doron Rabinovici und Zafer Senocak.