Der frühere deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher (87) ist am Samstagabend mit dem Internationalen Mendelssohn-Preis zu Leipzig ausgezeichnet worden. Die Jury begründete ihre Entscheidung mit dem gesellschaftlichen Engagement des FDP-Politikers für Europa und seiner wichtigen Rolle bei der friedlichen Revolution 1989.

"Er hat sich für eine intensive Zusammenarbeit in Europa und für ein verantwortungsvolles Denken eingesetzt und diese Haltung stets aktiv vertreten", erklärte der Stiftungsrat der Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung. Der Preis wurde bei einer Festveranstaltung im Leipziger Gewandhaus vergeben. Genscher bekam die undotierte Auszeichnung in der Kategorie Gesellschaftliches Engagement, wie die Internationale Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung zuvor mitteilte.

Seit 2007 vergibt die Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung den undotierten Preis. Er würdigt Personen, die sich im Sinne Mendelssohns künstlerisch und gesellschaftlich verdient gemacht haben. Zu den Preisträgern der vergangenen Jahre gehören Richard von Weizsäcker, Marcel Reich-Ranicki, Iris Berben oder Helmut Schmidt.