Man kann sein Lachen förmlich hören, das, gut möglich, seine Knochen zum Scheppern bringt. Lässig steht er da, der Tod, den Unterarm auf die Sense gelegt, auf einem Haufen weltlicher Dinge, die im Irdischen von ausgelassenem Leben und Macht verkünden: Musikinstrumente, Kronen, ein Reichsapfel. Alles unnützer Tand, wenn der Tod erst einmal sein Gastspiel beendet hat. Auf schwerem, schwarzem Samt trat Gevatter Tod ab 1630 auf dem priesterlichen Obergewand für Begräbnismessen regelmäßig im Stift Kremsmünster vor ein trauerndes Publikum. Eine ziemlich unverblümte Botschaft an die ohnehin Sensibilisierten zum Thema Auferstehung und ewiges Leben. Manch einer mag das wohl auch als Memento mori verstanden haben, sein irdisches Leben doch noch ordentlich auszukosten. So oder so braucht der Mensch eine beständige Erinnerung daran, dass er sterblich ist. Begeistert ist er davon bekanntlich nicht – nur nicht anstreifen, am dunklen Jammertal!