„Ich bin derzeit bei 3 Minuten 34, zehn Minuten sollen es werden.“ Bruno Strobl erzählt von seiner aktuellen Arbeit, dem fünften und letzten Teil eines Streichquartett-Zyklus‘. Seit zwei Jahren beschäftigt sich der Komponist damit, und da sich immer wieder andere Projekte dazwischen gedrängt haben, ist er froh, dass sich ein Ende abzeichnet. Die Austria Grammophon hat schon lange zugesagt. Deshalb geht es Ende März mit dem international renommierten Koehne-Quartett für zwei Aufnahmetage ins Tonstudio, um das 56-minütige Programm mit dem assoziationsreichen Titel „Überwärts“, einzuspielen. Die CD wird im Sommer veröffentlicht. Wo er komponiert, ob an seinem Wohnort Wien oder in seiner Heimat Seeboden, ist für den dauerhaft Aktiven nicht wesentlich; und wann, auch nicht: „Komponieren passiert immer, ich kann nicht abschalten – manchmal kommt mir mitten in der Nacht um halb drei eine Idee, die ich mir dann merke und in der Früh notiere.“