Jux oder Spaß bedeutet „Svanda“, der tschechische Name des Titelhelden wörtlich. Und wenn dieser mit einem Räuberhauptmann aufbricht, um eine verzauberte Königin mit einem Herzen aus Eis zu suchen, aber aus Versehen zum Teufel in die Hölle rutscht, um schließlich wieder zu seiner sitzengelassenen Frau zurückzukehren, ist dies wohl die Ausgelassenheit in Reinform und Person. Genau davon handelt die Oper „Svanda dudak“ – „Schwanda der Dudelsackpfeifer“ von Jaromír Weinberger (UA 1927 in Prag). Seinerzeit ein Welterfolg, geriet sie aber bald in Vergessenheit. Erst in letzter Zeit steht sie wieder auf den Spielplänen der Opernhäuser. Nach Graz 2021 jetzt auch am Theater an der Wien.