Früh aufstehen gehört für Bäcker einfach dazu – denkt man. Bei Stefan Blaschitz ist das aber anders: Seine Arbeit beginnt um die Mittagszeit. „Wir arbeiten anders, unsere Teige werden langzeitgeführt", erklärt Stefan. Wie es die Bezeichnung schon verrät, bekommt der Teig dabei viel Zeit, um zu ruhen. „Im Normalfall beginnt man als Bäcker aber in den frühen Morgenstunden." Um welche Uhrzeit die Arbeit beginnt, war für Stefans Berufswahl nicht entscheidend. Wichtiger war ihm, etwas tun zu können, das ihm Spaß macht. „Als Bäcker zu arbeiten, ist super. Man kann mit seinen eigenen Händen etwas produzieren, das anderen Leuten schmeckt."

Zur Arbeit eines Bäckers gehört es unter anderem, Mehl zu wiegen und mit Wasser, Gewürzen und Zusatzstoffen zu vermischen. Danach wird der Teig in der Knetmaschine – oder manchmal auch mit der Hand – geknetet. Wie lang der Teig dann ruht, hängt von der Produktionsweise ab. „Das ist auch das Interessante an dieser Arbeit: Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, etwas herzustellen. Jede Aufgabe ist anders. Man macht Brot, Weckerln, Krapfen und vieles mehr", sagt Stefan.

Das Formen des Teigs ist eine jener Tätigkeiten, die der Lehrling der Bäckerei Stocklauser in Weitensfeld am liebsten macht. „Aber eigentlich kann ich gar nicht sagen, dass ich eine bestimmte Arbeit besonders gern habe. Es sind gerade Abwechslung und Vielfalt, die mir an meinem Job besonders gut gefallen."

Manchmal wird der Teig auch heute noch mit der ...
Manchmal wird der Teig auch heute noch mit der ... © Helmuth Weichselbraun
... Hand geknetet. Dazu braucht es Kraft und das richtige G’spür
... Hand geknetet. Dazu braucht es Kraft und das richtige G’spür © Helmuth Weichselbraun
Fingerspitzengefühl ist auch bei der Formgebung gefragt
Fingerspitzengefühl ist auch bei der Formgebung gefragt © Helmuth Weichselbraun
Martin Vallant, Landesinnungsmeister
Martin Vallant, Landesinnungsmeister © WKK