STROH, ein Klagenfurter Spirituosenhersteller mit nahezu 185 Jahre alter Geschichte tritt offensiv seinen Weg über den Atlantik an. Um sich auf dem US-amerikanischen Markt besser als bisher zu positionieren und erfolgreich zu expandieren, hat sich das Unternehmen die Fachhochschule Kärnten ins Boot geholt. Sechs Studierende der Fachhochschule haben im Rahmen der „Exportoffensive“ des Landes Kärnten in Kooperation mit der Kärntner Wirtschaftskammer STROH AUSTRIA bei ihrem Internationalisierungsprojekt unterstützt.

Die sechs Studenten aus Österreich, Kasachstan, Bulgarien, Albanien und Russland haben für STROH AUSTRIA eine Marktanalyse sowie eine Marktentwicklungs- und Vertriebsstrategie aufgestellt. „STROH ist bereits auf dem amerikanischen Spirituosenmarkt tätig. Dieser ist jedoch durch ein relativ komplexes Distributionssystem gekennzeichnet“, weiß Stefanie Schmid, die den Masterstudiengang International Business Management im Studienbereich Wirtschaft und Management an der Fachhochschule Kärnten belegt. „Als exportierendes Unternehmen kann man nicht ohne Weiteres seine Produkte in die USA verkaufen.“ Stattdessen benötige man einen Partner an Ort und Stelle, der neben dem Vertrieb vor allem Marketingaktivitäten für das ausländische Unternehmen übernimmt.

Die Aufgabe der Studierenden bestand darin, den US-Spirituosenmarkt zu analysieren und dadurch eine passende Marktentwicklungsstrategie abzuleiten. Außerdem wurde ein Maßnahmenplan erarbeitet, um die im Zuge des Projektes entwickelten Strategien umsetzen zu können. „Die gelieferten Ergebnisse haben unsere Erwartungen bei Weitem übertroffen. Sie können eins zu eins in die Praxis umgesetzt werden“, sagt Dominik Mattes, Marketingchef von STROH AUSTRIA.

Renaissance des Rums

„Es hat sich gezeigt, dass der US-amerikanische Markt großes Potenzial für kleinere Premiummarken hat. Die Konsumenten haben dort immer mehr Interesse an authentischen Produkten mit Tradition und Geschichte“, sagt Dietmar Sternad, der mit dem stellvertretenden Geschäftsführer der Kärntner Messen, Bernhard Erler, die FH-Lehrveranstaltung leitete. „Speziell Rum erlebt zurzeit auch in Amerika seine Renaissance.“ Das sei für eine traditionsreiche Kultmarke wie STROH die beste Voraussetzung, um sich im Qualitätssegment zu positionieren.