Die Alm um St. Oswald – wenn Selina Straßer nach ihrem Lieblingsort im Biosphärenpark Nockberge gefragt wird, muss sie nicht lange überlegen. Die Forscherin der FH Kärnten kennt das Gebiet, das von der UNESCO als Modellregion für Nachhaltige Entwicklung anerkannt wurde, mittlerweile wie ihre Westentasche. Als FH-Koordinatorin für das Projekt „Science Link“ arbeitet sie daran, Wissenschaft und Region näher zueinander zu führen.

© FH/Helge Bauer

Das Projekt, das vor 10 Jahren von der Alpen Adria Universität und dem Biosphärenpark Nockberge initiiert wurde und zu dem die FH 2020 dazugestoßen ist, richtet sich vor allem an die Nachwuchsforschung: „Wir wollen Studierende dazu motivieren, sich im Rahmen ihrer Bachelor-, Masterarbeiten und Dissertationen mit den vielfältigen Themen, die der Biosphärenpark bietet, auseinanderzusetzen“, sagt Straßer. Dazu besucht sie Lehrveranstaltungen an Uni und FH, stellt das Konzept des Biosphärenparks vor und weckt in den Studierenden das Interesse, dort ihre Forschungsfragen zu verfolgen.

Dabei gelten keine thematischen Schranken: Von der Pädagogik über die Geografie bis hin zu juristischen Fragestellungen lässt sich im Biosphärenpark die gesamte Bandbreite an wissenschaftlichen Disziplinen abhandeln. Dementsprechend vielfältig liest sich der Forschungsfragenkatalog, der als Inspirationshilfe für die studentischen Projekte dient. Straßer unterstützt die Nachwuchsforscher dabei mit dem direkten Draht in die Region: „Wir stellen Kontakt zu Interviewpartnern her und helfen auch bei der Literaturrecherche.“

In den letzten fünf Jahren konnten so insgesamt 20 Abschlussarbeiten mit Nockberge-Bezug erfolgreich abgeschlossen werden - alle Arbeiten wurden zudem mit „Sehr gut“ oder „Gut“ beurteilt, was Straßer besonders freut. Der Biosphärenpark soll daher auch weiterhin von jungen Menschen erforscht werden – und eine Brücke von Wissenschaft zum Leben in der Region schlagen.