Versprechen tut man sich viel von der neuen Technologie – sie soll die Verkehrswende ermöglichen, überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energiequellen speichern und nicht zuletzt die chemische Industrie aus der Abhängigkeit vom Öl befreien. Auf dem Wasserstoff ruhen große Hoffnungen, aber wie lassen sie sich in der Praxis umsetzen? Mit dieser Frage beschäftigt sich das grenzüberschreitende Forschungsprojekt H2GreenTECH.

Andreas Warmuth ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Studienbereich Engineering & IT
© KK/FH

Sechs Projektpartner aus Österreich und Slowenien haben sich dafür zusammengefunden, darunter auch die FH Kärnten, die mit der Forschungsgruppe ABMS (Advanced Battery Management Systems) unter der Leitung von Wolfgang Werth Teil des Konsortiums ist. „Unsere Hauptaufgabe bestand darin, ein Lehrkonzept zu den Grundlagen der Wasserstofftechnologie zu entwickeln, das an Hochschulen vorgetragen werden kann“, sagt Andreas Warmuth. Der Elektrotechniker an der FH musste sich erst in die komplexe Materie einlesen.

Zu Wasserstofftechnologien werde immens viel geforscht, die Herausforderung lag darin, die wichtigsten Fakten für Neueinsteiger ins Thema zusammenzufassen. Neben dem theoretischen Wissen legt Warmuth aber auch auf praktische Erfahrung Wert: Das Lehrkonzept umfasst Laboreinheiten, in denen sich Studierende in Zweiergruppen mit den Mechanismen der Wasserstofftechnologie aus nächster Nähe befassen. „Sie stellen selbst Wasserstoff durch Elektrolyse her und können dabei zuschauen, wie die Wasserstoff- und Sauerstoffblasen in der Flüssigkeit aufsteigen“, beschreibt Warmuth.

Der so gewonnene Wasserstoff wird dann mittels Brennstoffzelle wieder in Strom umgewandelt – mit dem im Labor ein Modellauto betrieben werden kann. Warmuth hat das Lehrkonzept Anfang des Jahres mit Studierenden der FH durchgespielt, bald soll es auch an anderen Hochschulen zur Anwendung kommen – um möglichst viele Studierende für die grüne Energiezukunft zu motivieren.