Mühsam zählt sich das Eichhörnchen: Wenn Forscher sich ins Freie begeben und dort die Vielfalt von Arten, Lebensräumen und Ökosystemen erfassen wollen, sind sie auf langwierige Zählverfahren oder subjektive Schätzungen angewiesen. Zunehmend bekommen sie jetzt aber technische Unterstützung – von Drohnen, Satelliten oder Laserscannern, die eine Inventur der Natur vereinfachen, beschleunigen und vor allem um einiges präziser machen sollen.

Vanessa Berger
Vanessa Berger © KK/FH

Welche Technologien dazu am besten geeignet sind, ist Gegenstand der Forschungsfrage im Projekt "Biomonitec" der FH Kärnten. Die Biologin Vanessa Berger erklärt die Absicht dahinter: "Um die Artenvielfalt zu erhalten, müssen wir kennen, was wir schützen wollen. Wenn einzelne Organismen verschwinden, kann das Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem haben." Um diese Zusammenhänge zu verstehen, brauche es möglichst viele und eindeutige Daten – die sich mit modernen Technologien besser erheben lassen als mit herkömmlichen Methoden.

Naturschutzfachkräfte sollen vom Projekt besonders profitieren, immerhin haben sie täglich mit der Erfassung und Erhaltung von Artenvielfalt zu tun. Ihre Arbeit in Nationalparks, Biosphärenparks oder Naturparks wird mit dem Einsatz von modernen Informationstechnologien erleichtert, auch für Besucher soll sich das lohnen: Sie erhalten Einblicke in die Natur, ohne sie dabei zu gefährden.