Frau Wagner, wie erklärt man Drittklässlern den Klimawandel?
RENATE WAGNER: Gewisse Konzepte wie der Treibhauseffekt sind in diesem Alter sehr schwer zu erfassen. Wir haben mit Experimenten versucht, den Kindern vor Augen zu führen, wie sich Luft und Wasser verhalten, mit ihnen Versuchsprotokolle erstellt und und dabei bekannte Begriffe aus dem Sachunterricht verwendet.


Welche Experimente haben die Kinder besonders begeistert?
Das Beobachten von Wetter- und Klimaphänomenen zum Beispiel, da sind wir mit ihnen nach draußen gegangen und haben uns im Schulgarten die Wettererscheinungen angesehen. Die Kinder sind dann selbst mit Forscherfragen zurückgekommen: Wie lange braucht es, bis Eis schmilzt? Lässt es sich einfärben? Sie sind mit Materialien aus der Natur zurückgekommen und haben sie untersucht.


Welchen Erkenntnisgewinn hat das zustande gebracht?
Als wir etwa den Schulgarten untersucht haben, wurde den Kindern klar, was die Versiegelung des Bodens bedeutet: Nämlich dass dort keine Tiere mehr leben können und kein Wasser mehr abfließt. Solche Veränderungen sind für die Kinder greifbar, daraus können sie etwas lernen.


Was haben Sie selbst aus dem Projekt mitgenommen?
Komplexe Themen wie den Klimawandel kindgerecht zu erklären, ist eine Herausforderung, die einiges an Tüftelei braucht. Das hat mich und Kollegin Gabriele Zoltan weiter gebracht und Spaß gemacht.