Herr Jäger, Sie leiten an der PH Kärnten das Department für Berufspädagogik. Welche Lehrkräfte werden hier ausgebildet?
NORBERT JÄGER: Wir konzentrieren uns auf die technischen, kaufmännischen und fachtheoretischen Fächer. Unsere Absolventen arbeiten als Lehrer an HTL, HAK, den humanberuflichen Schulen, den Berufsschulen und an den PTS.


Wer schlägt den Weg der Berufspädagogik vor allem ein?
NORBERT JÄGER: Das sind in der Regel Fachkräfte, die ihre Erfahrungen aus der Wirtschaft mitbringen und an Jugendliche weitergeben wollen. Oft geben sie dafür gut bezahlte Jobs in der Industrie auf – die Motivation ist, ihr Spezialwissen an den Nachwuchs zu vermitteln. Das ist ein großer gesellschaftlicher Nutzen.

Norbert Jäger
Norbert Jäger © PH/FRITZ


Folgen noch genug Lehrkräfte diesem Antrieb?
NORBERT JÄGER:
Der Bedarf an diesen Lehrkräften und damit die Anzahl der Studierenden ist in Kärnten aufgrund der demografischen Entwicklung stark steigend: Die Lehrergeneration der 60er-Jahre steht vor dem Ruhestand und wird eine große Lücke hinterlassen.


Was kann Ihr Department dazu beitragen, diese Lücke zu schließen?
NORBERT JÄGER: Die Lehrer werden aufgrund ihrer fachlichen Expertise angestellt. Unsere Aufgabe ist es, ihnen berufsbegleitend mit einer professions- und wissenschaftsorientierten Ausbildung notwendige Kompetenzen zur Berufsausübung zu vermitteln. Und: Das Department für Berufspädagogik sieht sich als Vermittler innovativer Unterrichtskonzepte.