Ein Schlaganfall bedeutet für Betroffene einen schweren Einschnitt ins Leben – bis man in den gewohnten Alltag zurückfinden kann, dauert es Wochen, wenn nicht Monate oder Jahre. Wichtige Unterstützung am Weg zur Normalität leistet die Rehabilitation: verschiedene Arten von Therapien, die den Patienten helfen, ihre Beweglichkeit und geistige Fitness wiederzuerlangen. Ein Projekt der FH Kärnten untersucht, wie gut das über räumliche Distanz funktioniert.

Lukas Wohofsky
Lukas Wohofsky © KK/FH

REHA2030 ist der Titel dieses Forschungsvorhabens, das nunmehr schon seit 2019 vorangetrieben wird. Lukas Wohofsky ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FH eng in das Projekt eingebunden: „Dass Tele-Rehabilitation ein adäquater Ersatz für die konventionelle Therapie ist, wurde bereits in Studien gezeigt. Wir interessieren uns dafür, wie sie gut in den Alltag von Patienten und Therapeuten integriert werden kann.“ Als diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger mit technischem Hintergrund kennt er beide Seiten der Anforderungen: die medizinische und die technische. Mit diesem Wissen wurden über die letzten Jahre konkrete Rehabilitations-Dienstleistungen entwickelt.

Dazu zählen Therapieeinheiten, bei denen sich Patienten und Therapeuten persönlich treffen sowie Einheiten, die über Videotelefonie stattfinden. „Die REHA2030 Technologieplattform besteht aus einem Tablet und, wenn nötig, aus einem robotischen Hand-Therapiegerät für Patienten“, sagt Wohofsky. Therapeuten erhalten eine eigene Web-Schnittstelle, die den gesamten Therapieverlauf abbildet.

Feldtests dieser Technologie sind gerade am Laufen, die Forschungsgruppe wird nach Abschluss Interviews mit allen Beteiligten führen. „Wir erwarten uns Aufschlüsse zur Praktikabilität und Benutzerfreundlichkeit von Telerehabilitation mit dem REHA2030-System“, sagt Wohofsky. Funktioniert es gut, kann es vor allem für Patienten genutzt werden, die schwer zur Therapie gelangen können.