Temperatur- und Niederschlagsschwankungen sowie Wetterextreme wie Tropenstürme sind Auslöser fürMigrationsbewegungenin landwirtschaftlich geprägten Ländern mit mittlerem Einkommen. So heißt es in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Nature Climate Change“. Darin wurde die Studie unter der Leitung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) zu Klimawandel und Migration veröffentlicht.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Klimaschwankungen in gefährdeten Ländern mit mittlerem Einkommen überwiegend Auslöser für Migrationsbewegungen innerhalb dieser Länder oder in andere mit niedrigem oder mittlerem Einkommen sind. Migration in Ländern mit niedrigerem oder auch höherem Einkommen sei schwächer. So führten solche Migrationsbewegungen auch selten nach Europa oder in die USA. „Vermutlich, weil die Menschen entweder zu arm sind, um wegzugehen, oder weil sie in reichen Ländern über finanzielle Mittel verfügen, um die Folgen abzufedern“, sagt Studienautor Roman Hoffmann vom PIK und dem Wiener Institut für Demografie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Lateinamerika, die Karibik, afrikanische Länder südlich der Sahara sowie West-, Süd- und Südostasien sind für umweltbedingte Migration laut Studie anfällig.