Rund 800 Schüler mit Deutschförderbedarf haben sich bereits für die Sommerschule angemeldet. Dort werden die Schüler auf rund 50 Lehramtsstudierende treffen, die mit aktiven und aus der Pension aktivierten Kollegen zwei Wochen vor Schulbeginn ganzheitliches Sprachenlernen anbieten: kein Pauken, sondern ein kreativer und kommunikativer Zugang zu Deutsch mit Spaß und Bewegung. Zuerst müssen aber die Studierenden selbst die „Schulbank“ drücken.

Im Juli startet die Pädagogische Hochschule Kärnten ein speziell auf die Sommerschule zugeschnittenes Seminar, der Bachelor- und Masterstudierende aus allen Lehramtsfächern für den sprach- und kultursensiblen Unterricht vorbereiten soll. „Gleichgültig welche Altersstufe oder welche Fächer Studierende in Zukunft unterrichten werden, sie werden immer mit Mehrsprachigkeit bei ihren Schülern konfrontiert sein“, sagt Dagmar Unterköfler-Klatzer, die sich an der PH mit Deutsch als Zweitsprache beschäftigt. Sie plante auch die Begleitlehrveranstaltung zur Sommerschule.

„Eine Herausforderung für die Studierenden wird sein, dass sie die Lerngruppen nicht kennen und sich auf die unterschiedlichen Sprachstände einstellen müssen“, sagt Unterköfler-Klatzer. Im Vorbereitungskurs lernen die Studierenden verschiedene didaktische Methoden, um aus solchen Situationen das Beste zu machen: Lernen mit allen Sinnen, Sprachprojekte, Biografiearbeit, theaterpädagogische Ansätze oder auch die Erstellung von Videos mit den Schülern.

Mentoren und Coaches werden die Studierenden durch die Sommerschule hindurch ständig begleiten – sie unterrichten niemals alleine, sondern immer im Team. Unterköfler-Klatzer: „Wir denken, dass die Studierenden von diesem Praktikum enorm profitieren werden und wichtige Erfahrungen für ihre Arbeit als Lehrer mitnehmen. Und sie erhalten wichtige ECTS-Punkte für ihr Studium.“