Die gezielte Haltung von Bienen begann bereits vor ungefähr 7000 Jahren. Seitdem ist die Faszination der Imkerei ungebrochen. So verfiel auch Tadej Čertov aus Zell-Pfarre vor sechs Jahren dieser Leidenschaft. Damals besuchte er als Forstwirtschaftsstudent an der Universität für Bodenkultur in Wien Bienenkunde. Während des Studiums lernte er seinen jetzigen Geschäftspartner, den Wirtschaftsinformatikstudenten Karl Maier, kennen.

„Beim Beobachten der Bienenvölker im Garten meiner Eltern fragte ich mich, wie ich sie beim Imkern unterstützen kann“, sagt Maier. Und so wurde die Idee von BeeSaver geboren. „Unsere Bienenstockwaage nimmt dem Imker die routinemäßigen Kontrollarbeiten ab“, erklärt Čertov. „Sie misst wichtige Daten wie Gewicht, Temperatur und die Aktivität des Bienenvolkes.“ Dies geschieht automatisch und ohne die Bienen während ihrer Arbeit zu stören. „Das minimiert zudem erheblich den Stress beim Bienenvolk“, sagt Čertov.

Mithilfe einer unter dem Bienenstock angebrachten Waage, eines Mikrofons, eines Temperatursensors für innen und außen sowie einer App kann sowohl der erfahrene Imker als auch der Jungimker Daten und Vergleichswerte über sein Bienenvolk erlangen: Etwa wie viel Honig eingetragen wurde oder wie hoch der Futterverbrauch ist. Per Push-Nachricht werden die Daten aus dem Bienenstock auf das Smartphone gesendet. So würde es leichtfallen, auf Veränderungen schnellstmöglich zu reagieren.

Das Messsystem eines Bienenstocks ist mit einem Akku und einer Photovoltaik-Zelle ausgestattet
Das Messsystem eines Bienenstocks ist mit einem Akku und einer Photovoltaik-Zelle ausgestattet © BeeSaver

Zurzeit testen Kärntner Imker 25 Messsysteme und helfen so den beiden Wissenschaftlern die BeeSaver-App weiterzuentwickeln. In weiterer Folge soll die App auch das Schwärmen eines Bienenvolkes vorhersagen können und eine Stockkarte beinhalten.

Das Interesse für die Bienenstockwaage scheint groß zu sein. „Wir freuen uns, dass wir eine lange Liste an Vorbestellungen haben“, sagt Čertov.