In Zeiten wie diesen, wo Hochschulen geschlossen sind und Studierende ausschließlich für ihre Lehrveranstaltungen von zu Hause aus lernen, werden Technologien wie Remote Labs und flipped classrooms zusehend interessanter. An der Fachhochschule Kärnten sind diese beiden Methoden bereits gelebter Alltag und werden laufend weiterentwickelt: Im FLIPLAB-Projekt arbeiten Studierende mit Lehrenden an der Konzeption und Realisierung neuer Remote-Lab-Konzepte.

„Remote Labs sind praktische Übungen, die die Studierenden etwa von zu Hause aus absolvieren können“, sagt Thomas Klinger, FH-Professor für Elektrotechnik und Bildverarbeitung im Studienbereich Engineering und IT. „Sie arbeiten dabei mit real existierenden Laborgeräten und -einrichtungen, die sich an der jeweiligen Hochschule befinden; sie können aber auch weltweit verteilt sein.“ Zudem funktionieren Klingers Lehrveranstaltungen nach dem flipped classroom. „Flipped oder inverted classroom bedeutet, dass sich die Studierenden die Grundlagen der Lehr- und Lerninhalte selbstständig zu Hause aneignen“, sagt Klinger. „In den Präsenzveranstaltungen wird dann vertieft und geübt. Klassisch ist es umgekehrt: In den Präsenzveranstaltungen wird der Stoff vorgetragen beziehungsweise vorgelesen – deshalb der Ausdruck Vorlesung – und zu Hause muss gelernt und geübt werden.“

Bei dem FLIPLAB-Projekt wird daran gearbeitet, die beiden Methoden – Remote Lab und flipped classroom – zu kombinieren. „So wie beim flipped classroom die theoretischen Grundlagen zu Hause erarbeitet werden, kann das beim flipped lab mit den praktischen Grundlagen geschehen. Diese praktischen Grundlagen können dann in Präsenzlaborübungen vertieft werden“, erklärt Klinger.

Vorteile

Die Vorteile seien offensichtlich: Die Remote Labs können im home classroom absolviert werden, ohne dabei die eigenen vier Wände zu verlassen.