In ihrer Doktorarbeit erforscht die Mathematikerin Tram Thi Ngoc Nguyen an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt ein neues medizinisches Bildgebungsverfahren mithilfe von Magnetpartikeln.

Bei der Magnetpartikelbildgebung (MPI), die zukünftig neben CT, MRT oder Röntgen eingesetzt werden soll, werden magnetische Nanopartikel in den Blutkreislauf eines Patienten eingebracht. Daraus ergibt sich in weiterer Folge ein Bild der Partikelkonzentration. Durch dieses Verfahren verspricht sich die Wissenschaft höhere Auflösung und Geschwindigkeit für die Darstellung des menschlichen Blutflusses, als es etwa beim MRT möglich ist. Zudem solle die Erfassungszeit verkürzt werden und der Patient sei keiner schädlichen Strahlung ausgesetzt.

Um über die Beobachtung von magnetischen Partikeln in einem Magnetfeld auf biologische Prozesse rückzuschließen, benötigt die Forschung die Mathematik. Sie wird auf dem Feld der „inversen Probleme“ tätig. „Diese werden verwendet, um die Wirkung eines Systems – die gemessene Spannung in den Empfangsspulen – auf eine zugrunde liegende Ursache – die Partikelkonzentration – zurückzuführen“, erklärt Tram Thi Ngoc Nguyen, die mit der Theorie für ihre Dissertation großteils fertig ist. Ausständig sind noch die Experimente, die sie vor allem am Computer durchführen wird.