Es war das fünfte Mal in Folge, dass heuer – gemeinsam mit dem "build!"-Gründerzentrum – die innovativsten Diplomarbeiten von FH-Absolventen ausgesucht und prämiert wurden. Summen zwischen 500 und 1500 Euro für die ersten drei waren natürlich ein guter Ansporn für eine Teilnahme, sodass insgesamt 38 Absolventen ihre Diplomarbeiten eingereicht haben. In einer Vorauswahl wurden schließlich die zwölf Finalisten ermittelt.

Finalisten. Bei der Finalveranstaltung am Villacher Standort der FH-Kärnten hatten alle Finalisten noch einmal die Möglichkeit, ihre Arbeit zu präsentieren. Die ersten drei Plätze überzeugten die Jury vor allem durch innovative Ansätze bzw. die Neuheit der Idee – und die Umsetzbarkeit der erzielten Ergebnisse. "build!"-Geschäftsführerin Karin Ibovnik: "In die engste Auswahl kamen jene Arbeiten, die auch die Qualität und das Potenzial hätten, in der Wirtschaft erfolgreich zu sein und sich für Unternehmensgründungen eignen." 

Gewinner. And the winners are... Der 1. Platz ging an den 25-jährigen Michael Hofer aus dem Studiengang Medizinische Informationstechnik. Der Steirer erhält für seine Arbeit "Dental Biometrix: Human Identification Based on Dental Work Information" den Sieger-Betrag von 1.500 Euro. Der Inhalt seiner Arbeit wäre wohl auch für die Kollegen von CSI Miami interessant: Bei schweren Unfällen wie etwa Flugzeugabstürzen ist die Identifikation der Verunglückten oft nicht mehr möglich. Zähne sind sehr widerstandsfähig und können zur Personenidentifikation herangezogen werden. Hofer erarbeitete in seiner Diplomarbeit ein Bildverarbeitungssystem zur Personenidentifikation – basierend auf dem Vergleich von dentalen Röntgenbildern.

Geoinformation. Über den 2. Platz und somit über 1000 Euro konnte sich der Oberösterreicher Bernhard Schachinger, 24 Jahre alt, vom Studiengang Geoinformation freuen. Seine Arbeit "Untersuchung der geometrischen Genauigkeit automatisch erfasster 3D-Stadtmodelle im Vergleich zu GIS-Daten" schaffte es sogar zu einer Nominierung von Bundesminister Johannes Hahn. Schachinger behandelte die Genauigkeit von 3D-Stadtmodellen und entwickelte Methoden, um Unschärfen zu quantifizieren. In Graz wurde dieses Modell bereits umgesetzt. Nebenbei ist Schachinger – er absolvierte sein Studium mit Auszeichnung – bereits Projektassistent in seinem Studienbereich.

Medizinische Informationstechnik. Den 3. Platz erreichte Markus Haring (25) aus St. Andrä. Er studierte medizinische Informationstechnik. Für seine Arbeit "Vermessung der unteren Extremitäten durch digitale Bildverarbeitung und Bildanalyse" wurde Haring mit 500 Euro belohnt. In seiner Arbeit geht es um Messsysteme in der Lymphologie, die nach einer Therapie des Lymphgefäßsystems bzw. der Lymphknoten zur Qualitätssicherung und Beurteilung des Behandlungserfolges notwendig sind.