Ein Gerücht geht um am Campus. Immer öfter raunt es in letzter Zeit durch die Aula, dass die Uni-Leitung in Anbetracht der blanken Kassen überlege, weniger profitable Studienrichtungen einschlafen zu lassen. Will heißen: Geografie, Geschichte und Philosophie sollen unbestätigten Befürchtungen zufolge früher oder später eingespart werden, weil die langfristige strategische Ausrichtung der Klagenfurter Universität eher auf eine Stärkung des technischen Zweiges hinausläuft.

Einsparungen? Dass die feinen, aber kleinen Orchideenstudien am absterbenden Ast sein sollen, ist auch ÖH-Vize-Chefin Judith Michael (Vsstö) bereits zu Ohren gekommen. "Von Seiten des Rektorats heißt es immer wieder, dass es großes Einsparungspotenzial beim Personal gebe", ortet sie gefährliche Signale und kündigt vorsorglich Widerstand an. "Die ÖH wird hier am Ball bleiben. Die drei Studienrichtungen sind extrem wichtig für den Bildungsauftrag der Uni." Weniger dramatisch sieht das die Erste ÖH-Vorsitzende, Stephanie Adenbauer (Gras): "Solche Gerüchte hat es schon immer gegeben", schwächt sie ab.

Sparstift. Und auch auf den betroffenen Instituten gibt man sich gelassen. "Wir wissen nichts davon", heißt es unisono auf den Instituten für Geschichte, Geografie und Philosophie. Zwar werde allerorts der Sparstift angesetzt, Anzeichen für eine bewusste Schwächung der drei Studien gebe es aber keine.

Schließungsgerüchte. Eine solche Absicht bestreitet auch Uni-Rektor Heinrich C. Mayr vehement. Er ist bemüht, den Schließungsgerüchten den Wind aus den Segeln zu nehmen. "Da ist überhaupt nichts dran", sagt Mayr zum Kleine Zeitung-Campus. Die drei Fachrichtungen wären "wesentliche Bereiche unserer Universität", eine Schließung käme "gar nicht in Frage" - derzeit. Denn der Uni-Boss schränkt im gleichen Atemzug ein: "Natürlich überlegen wir langfristig, wo wir Schwerpunkte setzen und Bildungsangebote erneuern."