"Lernen, üben und merken" - unter diesem Titel haben die Bildungsverleger Österreichs die pädagogisch-didaktische Praxis bezüglich des Einsatzes von Lernmedien an Österreichs Schulen hinterfragt. Das Resultat ist ein klares: 59,1 % der befragten Pädagogen geben an, dass eine Mischung aus Print und Digital den größten Lern- und Merkerfolg bei Schülern erzielt. Weitere 35 % setzen auf analog, 5,9 % auf digital. Zudem sind 58,3 % der Pädagogen überzeugt, dass diese Mischung auch am praxistauglichsten ist. In diesem Kontext präferieren weitere 33,2 % den analogen Weg, 8,5 % sehen den digitalen Weg als gut in der Praxis.

Das Schulbuch der Zukunft

Bildungsminister Heinz Faßmann spricht im Zuge des Symposions zur Veröffentlichung der Studie in der Pädagogischen Hochschule Wien aus eigener Erfahrung: "Ich bin definitiv einer, der diese Ergebnisse versteht und damit diesen Zugang auch unterstützt."

Fritz Hinterschweiger, Obmann der Buch- und Medienwirtschaft, legte Erkenntnisse aus diversen Studienreisen zu diesem Thema auf den Schultisch: "In Südkorea haben sich von Samsung geförderte, digitale Projektschulen nicht durchsetzen können, in Finnland geht man beispielhaft den hybriden Weg zwischen analog und digital."

Demnach wird die Zukunft des Schulbuches auch hier in Österreich eine hybride - das Analoge und das Digitale auf Augenhöhe in einem befruchtenden Nebeneinander. Zusammenhänge schnell erkennen, beispielsweise mit den perfekten Möglichkeiten des organisierten E-Books, die Vertiefung der Materie mit dem Schulbuch. Man kann Wichtiges markieren, digital setzt man ein zur schnellen und effizienten Informations- und Datenbeschaffung.

Praxistauglich

Den Mix aus beiden Medien hält man auch in der Wissenschaft für praxistauglich und zukunftsorientiert, wie von Vertretern der Donau-Universität Krems und der Pädagogischen Hochschule Wien im Zuge des Symposions bekräftigt wird.

Pädagogen haben auch Wünsche: Eine bessere digitale Ausstattung der Schulen und das Beibehalten der analogen Medien stehen hier ganz oben auf der Liste. Lehrer fühlen sich für den Wissensstand ihrer Schüler sowie die Lernzielerreichung verantwortlich, eine Verantwortung, die sie mit einem großen Teil der Schüler (78,3 %) teilen.

Markus Spielmann, Sprecher der österreichischen Bildungsverleger, fügt dem hinzu, "dass durch analoge Bildungsmedien eine einfache und sichere Verfügbarkeit gewährleistet ist. Ein Buch zur Hand zu nehmen geht einfach und schnell. Der hybride Weg ist insgesamt die Antwort auf die steigende Komplexität der Arbeitswelt."