Zu Silvester sieht man sie überall: kleine Rauchfangkehrer-Figuren aus Porzellan oder Marzipan. Dass die Rauchfangkehrer bis heute als Glücksbringer gelten, hat einen ganz einfachen Grund: Früher war es eine Katastrophe, wenn der Kamin verstopft war oder schlecht zog. Das Essen konnte nicht gekocht werden, es wurde nicht warm in der Stube und auch Rauchgasvergiftungen waren keine Seltenheit. Deshalb war der Besuch des Rauchfangkehrers auch so wichtig: Er reinigte den Kamin und sogleich zog wieder Gemütlichkeit ins Haus ein. Dies machte ihn zu einem gern gesehenen Gast – und über die Jahrhunderte eben auch zu einem Symbol für Glück.

Das Berufsbild hat sich in den vergangenen Jahren mit der fortschrittlichen Technik der Heizungsanlagen gewandelt. "Aber das Kehren von Kaminen und die Reinigung der Feuerstätten sind nach wie vor unsere wichtigsten Aufgaben", erklärt Wolfgang Maurer, Rauchfangkehrer in Paternion. Zusätzlich müssen sich Rauchfangkehrer auch bei den verschiedenen Heizungsanlagen auskennen. "Außerdem bieten wir Beratungen an – zum Beispiel, wenn es die Frage gibt, ob der Kamin für den Anschluss eines Heizgerätes geeignet ist." Maurer bildet Florian Schweiger bereits im zweiten Lehrjahr aus und ist mit seiner Arbeit sehr zufrieden: "Er bemüht sich sehr und kann manche Arbeiten wie das Kaminkehren auch schon selbst erledigen."

"Glücksbringer" Florian Schweiger sorgt dafür, ... © Traussnig
.. dass Heizungsanlagen einwandfrei gereinigt sind ...
.. dass Heizungsanlagen einwandfrei gereinigt sind ... © Traussnig
 ... und somit sicher und zuverlässig funktionieren
... und somit sicher und zuverlässig funktionieren © Traussnig