Erfolg und Frauen, das ist das Lieblingsthema der deutschen Autorin und Trainerin Claudia Enkelmann. Ihr Fazit vorweg: "Frauen haben bereits Macht. Mehr Macht, als ihnen vielleicht bewusst ist". Zum einen in wirtschaftlicher Hinsicht - Frauen sind die Hauptkonsumenten-Gruppe - andererseits auch immer öfter in gesellschaftlich relevanten Positionen. Auffallend häufig in der Politik: "Nancy Pelosi in den USA, Angela Merkel in Deutschland, demnächst wahrscheinlich Segolene Royal als erste Frau in Frankreich, da tut sich viel. Das ist so etwas wie eine schleichende Revolution", beobachtet Enkelmann.

Weibliche Stärken. Sicher, auch die Wirtschaft bietet Chancen. Vor allem die flexibler werdende Arbeitswelt käme weiblichen Stärken entgegen. Beispiele? "Frauen ist die Aufgabe wichtiger als das Ego, das zählt bei Projektarbeiten. Die weibliche Multitasking-Fähigkeit ist heutzutage eindeutig ein Wettbewerbsvorteil. Und in der Multi-Kulti-Gesellschaft von morgen ist sensibles Vorgehen dringend nötig, Frauen sind da sicher begabter".

Männliches Feld. Was hindert Frauen also eigentlich noch daran, sämtliche Führungsetagen zu stürmen? "Wirtschaft und Wissenschaft ist ein männliches Feld mit männlichen Spielregeln. Nur Frauen, die mitspielen und sich dem Wettbewerb stellen, schaffen es in Top-Positionen. Und erst dann kriegen sie die Chance, die Regeln verändern". Die Crux an der Sache: "Frauen warten bis sie entdeckt werden und bis ihnen die Wertschätzung, die Beförderung oder die Gehaltserhöhung am Silbertablett serviert werden".

Man kriegt nichts geschenkt. Energie in die Sache zu investieren rät Enkelmann freilich den Frauen, die zwischen Karriere und Familie pendeln. "Eine perfekte Partnerschaft kriegt man ebenso wenig geschenkt wie den perfekten Job. Man muss viel dafür tun ". Zum Thema Familienorganisation rät die Trainerin: "Delegieren, vom ersten Tag an. Und vergessen Sie Ihren Anspruch auf Perfektion".