Zum zehnten Mal sucht der ORF heuer "9 Plätze – 9 Schätze" und damit die schönsten Orte in Österreich. Das Voting läuft noch bis 2. Oktober, um 24 Uhr. Die Sieger werden in einer großen TV-Show am 26. Oktober, moderiert von Armin Assinger und Barbara Karlich, präsentiert. In Kärnten rittern Kleinode am Wörthersee, die Burg Landskron und das Sablatnigmoor in der Gemeinde Eberndorf um den ersten Platz.

"Natürlich ist die Teilnahme eine Ehre, Auszeichnung und Werbung für die ganze Gemeinde. Das Sablatnigmoor ist eine wunderschöne und perfekte Stätte, um sich zu erholen und zu entspannen. Ich habe allerdings auch ein bisschen Angst, dass dann zu viele Leute ins Moor gehen könnten. Es ist ja ein Naturschutzgebiet. Auf jeden Fall sollte sich jeder an die ausgewiesenen Wege halten", sagt Wolfgang Stefitz, SPÖ-Bürgermeister von Eberndorf.

International bedeutend

Das Sablatnigmoor, das eine Größe von rund hundert Hektar einnimmt, wurde 1992 in die Liste international bedeutender Feuchtgebiete nach dem Ramsar-Schutzabkommen aufgenommen. Zum Naturschutzgebiet wurde es bereits 1979 von der Kärntner Landesregierung erklärt. Es befindet sich im Besitz der Gemeinde Eberndorf. Der Name leitet sich übrigens vom slowenischen Wort "blato" ab, das so viel wie "See", "Sumpf" oder "Moos" bedeutet. Die Anfänge gehen in die letzte Eiszeit vor rund 10.000 Jahren zurück.

Der Balkanmoorfrosch
Der Balkanmoorfrosch © KK/Schneditz/Naturfreunde

Das Moor beeindruckt nicht nur durch seine ungewöhnliche landschaftliche Schönheit. Es ist Heimat zahlreicher Pflanzen- und Tierarten und gilt als eines der bedeutendsten Vogelschutzgebiete Kärntens. Mehr als 170 verschiedene Vogelarten wurden hier nachgewiesen, darunter neben vielen Wasservögeln auch Pirol, Eisvogel, Neuntöter oder Beutelmeise. Das Naturschutzgebiet dient aber auch dem Balkanmoorfrosch, der Dornfingerspinne oder seltenen Wildbienen, Käfern, Libellen und Schmetterlingen als Zuhause. Was die Flora angeht, so sind verschiedene Gesellschaften von Wasserpflanzen, Röhrichten, Seggenarten und Schwarzerlen kennzeichnend für das Sablatnigmoor. Auch fleischfressende Arten des Sonnentaus wurden entdeckt.

Der Neuntöter
Der Neuntöter © KK/Schneditz

Gleich in der Nähe des Zuganges von Hof aus stößt der Besucher auf die Tomarkeusche, die seit etlichen Jahren als Museum genutzt wird und umfassende Einblicke in Flora und Fauna des Sablatnigmoores gewährt. Sie wurde im vergangenen Jahr durch einen Zubau ergänzt. "Es sollen noch ein paar Adaptierungen vorgenommen werden, die das Interieur betreffen. Ein entsprechender Beschluss fiel in der letzten Gemeinderatssitzung", erwähnt Bürgermeister Wolfgang Stefitz am Rande. Die Telefonnummer für das Sablatnigmoor: 090105 909 05.