"Die Berichterstattung über den Tod meines geliebten Neffen löste bei mir große Bestürzung aus. Es ist für mich zutiefst erschütternd, dass der große Verlust eines jungen Menschen von einzelnen Medien zum Anlass genommen wurde, um über die Todesursache zu spekulieren. Statt Sensibilität an den Tag zu legen, fand quasi eine Vorverurteilung statt und es wurde eine mögliche Verbindung zu Drogen in die Welt gesetzt, was jeder Grundlage entbehrte", schreibt Martin Krainz aus Lavamünd.

Mitte Jänner musste er vom plötzlichen Tod seines Neffens erfahren. Dieser war sterbenskrank und wusste es nicht. Bei einer von der Staatsanwaltschaft angeordneten Obduktion stellte sich heraus, dass der 19-Jährige an einer schweren Erkrankung gelitten hatte.

Rücksicht nehmen auf die Familie

Bis das Obduktionsergebnis vorlag, wurde über die Todesursache spekuliert. "Solche unwahren Behauptungen sind für die ohnehin nach wie vor unter Schock stehende Familie eine zusätzliche Belastung und völlig pietätlos. Trotz des großen Schmerzes appelliere ich an alle Medien, künftig solche Vorverurteilungen nicht zu publizieren sowie sensibler und rücksichtsvoller gegenüber der Trauerfamilie umzugehen", fährt er fort.