Kein Plakat kündigte die Großveranstaltung an, die am Samstag am Loibacher Feld, nahe Bleiburg, stattfand. Und dennoch: Rund 9000 Kroaten waren gekommen, um der Opfer eines der größten Massaker der Nachkriegszeit zu gedenken. Das Treffen findet seit Jahrzehnten statt: eine unentwirrbare Gemengelage aus Kirchenprozession, Totengedenken und unverhohlener Faschismus-Verklärung.

40.000 Ustascha-Anhänger. Die Bleiburger Tragödie: Mit Billigung der britischen Besatzungskräfte wurden 1945 über 40.000 Ustascha-Anhänger von der jugoslawischen Armee aus Kärnten deportiert und hingemetzelt. Eine von Staatschef Tito angeordnete "Rache" für 100.000 Juden, Serben und Partisanen, die zuvor durch die mit Hitler verbündete kroatische Ustascha-Regierung ermordet wurden.