Es war ein trauriger Abschied des Villacher Traditionsvereines RHC im vergangenen Sommer. Aus Spieler- und Nachwuchsmangel entschlossen sich die "Roten Löwen" zum Rückzug aus der italienischen Serie B. Stürmer und Topscorer David Huber wechselte daraufhin sogar die Sportart und heuerte beim VSV Unihockey in der Floorball-Bundesliga an. "Ganz aufgehört haben wir aber nicht", verrät Trainer Gottfried Kenzian. Die Mannschaft des ehemaligen VSV-Eishockeyspielers traf sich weiterhin einmal in der Woche zum Training in der Heimhalle in Lind. Und dort geben die Villacher Rollhockey-Cracks am Wochenende ein kurzes Comeback.

An der österreichischen Meisterschaft wollen die "Underdogs" nämlich dennoch teilnehmen. Dort geht es gegen die Vorarlberger Teams Wolfurt, Dornbirn und Dornbirn II. Beide Klubs haben sich mit ihren Kampfmannschaften inzwischen in der Schweizer Liga etabliert und treten traditionell mit Legionären aus der Top-Nation Spanien an. "Da erwarten wir uns ehrlich gesagt nicht so viel. Der Ziel ist aber der dritte Platz, denn das Farmteam der Dornbirner sollte schlagbar sein", sagt Kenzian, der zum Auftakt am Samstag (19 Uhr, Ballspielhalle Lind) gleich gegen den wohl leichtesten Gegner hinter der Bande stehen wird. Am Sonntag folgt dann das Duell mit der Dornbirner Parademannschaft (12 Uhr). Eine Woche später folgt das letzte Heimspiel gegen Wolfurt.

Zwei Rückkehrer und ein Legionär

Eine Verstärkung gibt es übrigens aus Deutschland. Mit Martin Schmahl spielt ein ehemaliger Spieler des Topvereins RSC Cronenberg nun an der Drau. Zudem kehren Haudegen Günter Faul und Keeper Tobias Suntinger zurück in die Mannschaft um die Topspieler Manuel Parfant, David Huber und Andreas Magister. Alle fünf waren 2012 übrigens Teil der Sensations-Nationalmannschaft, die in Uruguay B-WM-Dritter wurde. Huber, Ex-Kapitän Parfant und Magister legten 2014 mit dem Titel in selbiger Leistungsstufe noch einen drauf.