Der Eindruck, dass sich in Villach immer mehr Geschäfte dem Produkt „Hanf“ verschrieben haben, täuscht nicht. „Die Szene wächst, das ist nicht von der Hand zu weisen“, bestätigt Franz Josef Sima. Aus einer traditionellen Gärtnerfamilie stammend, verkauft er seit eineinhalb Jahren im „Happyplant“ selbst gezogene Hanfstecklinge. „Meine Nutzpflanzen finden österreichweit in der Aromatherapie Anwendung“, sagt er. Das Geschäft und den Boom mit Hanf sieht Sima differenziert. „Die Kunden sollten immer nur Verkäufern vertrauen, die sich wirklich damit auskennen.“ Sebastian Stein, Geschäftsführer in Villachs erstem Coffeeshop „soho day“, begrüßt die Dichte an Geschäften. „Wenn mehr Läden da sind, gibt es mehr Aufklärung. Die Nachfrage für die Produkte ist sowieso da.“ In seinem Lokal dürfen Kunden CBD-hältige Produkte gleich konsumieren. „Das machen inzwischen nur mehr Stammkunden. Dafür steigt das Interesse für Cremen, Öle, und Tees“, sagt Stein. Die Kunden seien zudem nicht nur im jugendlichen, sondern auch fortgeschrittenen Alters. Das bestätigt Lukas Taschwer, der seit drei Jahren Hanfprodukte und Pflanzen im „sweedtrees“ verkauft. „Viele ältere Kunden suchen nach alternativen Produkten, die Schmerzen lindern. Manche möchten Rauch-Ersatz oder mögen den Geschmack von Hanfschokolade.“