Ein Wohnbauprojekt kommt nicht zur Ruhe. Nach langjährigen heftigen Protesten läuft aktuell die dritte Baustufe beim Abriss der Kanaltalersiedlung in Villach. In fünf Baustufen lässt die Landeswohnbau Kärnten Gebäude aus den 40er-Jahren abreißen und etappenweise neu errichten. Bewohner der Häuser sowie eine Bürgerinitiative fordern seit Jahren eine Sanierung statt des Abrisses.

Im Zuge der dritten Baustufe werden aktuell vier Gebäude mitsamt 80 Wohnungen neu entstehen. Die Arbeiten waren vergangene Woche von einer Kontrolle des Arbeitsinspektorats begleitet und wurden kurzzeitig gestoppt. Der Grund dafür: Bei der Abtragung des Daches wurde ein Asbestgehalt festgestellt. "Wir waren bei einer Kontrolle vor Ort und ließen die Arbeiten einstellen. Asbesthaltige Materialien müssen speziell entsorgt, die Arbeiter gut geschützt sein", heißt es aus dem Arbeitsinspektorat Klagenfurt. Die Kontrolle erfolgte laut Harald Repar, Geschäftsführer der Landeswohnbau Kärnten, infolge einer Anzeige. "Die Prüfung ergab einen Asbestgehalt, den wir nun berücksichtigen. Die Arbeiten werden bereits wieder durchgeführt und erfolgen natürlich ordnungsgemäß", sagt Repar. Das Arbeitsinspektorat hat weitere Kontrollen angekündigt.

Wie brisant der Abriss der alten Häuser ist, zeigt auch die Tatsache, dass die Baustelle nachts von Security bewacht wird. "Wir können es nicht riskieren, dass Mitglieder der Bürgerinitiative, die diesen Abriss nicht zur Kenntnis nehmen wollen, unbefugt auf der Baustelle unterwegs sind, daher haben wir Vorkehrungen getroffen", sagt Repar.