Die Europäischen Toleranzgespräch in Fresach standen heuer doppelt an der Kippe – finanziell und wegen der Corona-Beschränkungen. Froh, dass man nicht vorzeitig abgesagt hat?
MANFRED SAUER: Rückblickend sind wir extrem froh, dass wir auf eine Online-Version gesetzt haben und im letzten Moment auch noch vor Ort öffnen konnten. Was mich heuer erstaunt hat, ist, dass viele Referenten dennoch vor Ort sein wollten, weil sie das Unmittelbare, den Austausch schätzen.

Im Internet kann man alle Beiträge nachsehen. Haben Sie die Reichweiten schon analysiert?
Bei der Eröffnung waren es 250 Zuschauer – das hatten wir real noch nie. Ich hoffe noch auf einen Streueffekt und mehr Aufmerksamkeit.

Die Finanzlage bleibt aber angespannt.
Wir standen vor der privilegierten Situation, dass wir ein Leader-Projekt hatten und damit sogar eine Bildungsmanagerin einstellen konnten. Als es damit nach drei Jahren vorbei war, mussten wir umstrukturieren, was uns ganz gut gelungen ist, weil die Stadt Villach, das Land Kärnten und der Bund als Sponsoren blieben. Aber dennoch fehlt uns ein Sponsor, dem die Toleranzgespräche, der europäische Dialog, so ein Herzensanliegen ist, dass er sie uns finanzieren würde.