Leonhard ist drei Jahre alt und leidet an Leukämie. Damit er seine Krankheit besiegen kann, braucht er gesunde Stammzellen. Sollten Sie für ihn oder einem anderen Leukämiepatienten zu einem potenziellen Lebensretter werden wollen, gibt es am Freitag, 11. Oktober von 12 bis 17 Uhr, die Möglichkeit dazu. Und zwar bei der Stammzellentypisierungsaktion an der Fachhochschule Villach in der Europastraße 4.

Jede gesunde Person zwischen 17 und 45 Jahren, die mehr als 50 Kiogramm wiegt, kann sich als Stammzellspender registrieren lassen. Die Registrierung erfolgt mittels einer kleinen Blutabnahme. Der HLA-Typ wird in der weltweiten Datenbank anonym gespeichert. Und sollte irgendwo auf der Erde ein Patient der Stammzellen für sein Überleben benötigt, genau diesen HLA-Typ haben, wird man als Spender gerufen.

Alleine in Österreich erkranken jährlich rund 1000 Personen an Leukämie oder einer anderen schweren Bluterkrankung. Unter Kindern und Jugendlichen ist Leukämie die häufigste Krebserkrankung. Nicht alle, aber doch ein erheblicher Teil dieser Patienten benötigt, um ihr Krankheit überleben zu können, eine passende Stammzellspende.

Schon im Vorjahr gab es eine erfolgreiche Typisierungsaktion
Schon im Vorjahr gab es eine erfolgreiche Typisierungsaktion © kk

Die Wahrscheinlichkeit diesen passenden Spender zu finden beträgt 1:500.000, für 15 Prozent der Erkrankten sogar 1:mehreren Millionen. In Österreich sind gerade einmal 1,2 Prozent der Bevölkerung als Stammzellspender registriert. In Deutschland sind es rund zehn Prozent, weltweit rund 32 Millionen.

Der für die Typisierung verantwortliche Verein „Geben für Leben – Leukämiehilfe Österreich“ finanziert sich über Spenden und Sponsoren und versucht damit die Typisierungskosten (Labor, medizinisches Material, etc.) von 40 Euro pro Person zu übernehmen. "Das ist nicht immer einfach. Aber wir konnten bereits über 72.000 Personen als potentielle Stammzellspender gewinnen und davon haben bereits 132 Personen Stammzellen gespendet und diesen Patienten die Chance ermöglicht ihre Krankheit zu überleben", heißt es seitens des Vereins.