Seit dem Jahr 2014 sind Waldkindergärten laut Kärntner Kindergartengesetz als gültige Betreuungsform anerkannt. Das pädagogische Konzept tauscht Wald gegen Kindergartenraum. Wetterunabhängig werden Kinder ausschließlich in der Natur betreut. Nur bei extremen Witterungen, wie Sturm, Hagel und Gewitter wird ein Bauwagen, eine Hütte oder ein Haus zum Schutz aufgesucht. Ebenso zur Einnahme von Speisen, weil Essen und Schlafen im Wald nicht erlaubt ist. Die Kindergärten schließen demnach um die Mittagszeit. Ziel des Konzepts ist es, zurück zur Natur zu finden und Abwehrkräfte, Phantasie und Grobmotorik zu stärken.

In Kärnten hat sich das Konzept bislang nicht durchgesetzt. Zwei Kindergärten dieser Art werden im Land betrieben – in Maria Saal und in Klagenfurt-Viktring. Ein weiterer soll heuer im Herbst in Finkenstein eröffnen. Hinter der Gründung stecken die Waldpädagogen Izabela Staunig und Michael Rauch, die Einrichtung nennt sich „Waldkindergarten Baumfüchse“. Staunig, die bereits ein Praktikum am „Biohof Kunterbunt“ – einer Mischform aus Wald- und Tierpädagogik – in Arnoldstein gemacht hat, ist vom Konzept überzeugt: „Der Wald bietet Freiraum, um dem Bewegungsdrang, der Neugier und Entdeckerfreude gerecht zu werden, er ist der beste Spielplatz.“