Der Sautanz ist nichts für schwache Nerven oder empfindliche Mägen. Der uralte Brauch ist weder eine tänzerische Kunstform noch ein gemütlicher Besuch beim Metzger von nebenan. Beim Sautanz wird das rosarote, borstige Schwein noch am Hof auf schonende Weise geschlachtet, vom Rüssel über die Ohren bis zum Ringelschwanz verarbeitet und anschließend in nachbarschaftlicher Runde verspeist. Ob Hirn mit Ei, Blutwurst, geröstete Leber, Sulze oder Beuschel aus Schweinelunge und Schweineherz: Ist das Essen verschlungen, wird zu Musik ausgelassen gefeiert und getanzt.