Die Armut kennt Lawrence Pinto nur allzu gut. Er wuchs mit sieben Geschwistern in ärmsten Verhältnissen in Mangalore in Südindien auf. "Wenn es oft bis zu vier Tage nichts zu essen gab, wurde einfach der Bauch abgebunden, ein Einschlafen war aber nicht möglich", erinnert sich Pinto, der zurzeit als Kaplan in Villach-St. Leonhard und Landskron tätig ist. "Daher habe ich es mir zum Ziel gemacht, der Armut in meiner Heimat den Kampf anzusagen", so Pinto, der sich auf Reisfeldern und am Bau das nötige Kleingeld für ein Studium verdiente - 1996 wurde er schließlich zum Priester geweiht.