Als Sie vom Arzt erfuhren, dass Ihr Bandscheibenvorfall operiert werden muss, kam da so etwas wie Angst bei Ihnen auf?
STEFAN KOUBEK: Angst ist vielleicht zu viel gesagt, Sorge aber sicher. Auch wenn es sich nur um einen kleinen routinemäßigen Eingriff handelt, wie die Ärzte sagen. Er ist karrierebedrohend, daran gibt es nichts zu rütteln.

Sie konnten am Mittwoch das Krankenhaus in Wien wieder verlassen. Sind die Schmerzen weg?
KOUBEK: Im Gegenteil, sie sind sehr schlimm. Selbst die stärksten "Bomber" helfen mir nicht wirklich. Ich kann nur Tabletten nehmen und Fernsehen. Jede falsche Bewegung wirkt wie ein Messerstich, lässt mich zusammen sacken.

Das heißt, Sie sehnen den Freitag und damit die Operation richtig herbei?
KOUBEK: Das können Sie laut sagen. Die Operation selbst besteht aus einem kleinen Schnitt und nur etwa 30 Minuten Arbeit für den Chirurgen. Dabei wird der Nervenkanal etwas vergrößert, totes Gewebe von der Bandscheibe entfernt.

Rechnen Sie fix mit einer Rückkehr auf die ATP-Tour oder steckt im Hinterkopf die Pension?
KOUBEK: Die Ärzte sagen, wenn alles gut geht, kann ich in sechs Wochen mit leichtem Training beginnen. Eine Garantie dafür gibt mir aber kein Mediziner. Mit dem Gedanken "es ist aus mit dem Tennis" beschäftige ich mich nicht. Wenn es doch so sein sollte, hab' ich dann genug Zeit, darüber nachzudenken.

Jede Operation birgt ein Restrisiko, daher sind vertraute Personen wichtig. Gilt das auch für Sie?
KOUBEK: Mein engstes Umfeld ist für mich da, päppelt mich auf. Was mich aber besonders freut, ich hab' sehr viele aufmunternde SMS und e-Mails bekommen.

Werden Sie trotzdem beim Hypo Group Tennis International in Pörtschach vorbei schauen?
KOUBEK: Ronnie Leitgeb hat mich eingeladen, aber ich werde absagen, da ich nicht zu lange sitzen darf. Die Fahrt von Wien nach Pörtschach dauert drei Stunden.